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Militärtechnik

Storm Shadow: Erste französische Langstreckenraketen sind in Ukraine

Frankreich hat bereits eine erste Charge seiner SCALP-Marschflugkörper an die Ukraine geschickt (die britische Version heißt Storm Shadow). Das hat nun eine Militärquelle gegenüber der AFP bestätigt, nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron die Lieferung angekündigt hatte. Die futurezone hat berichtet.

Wie viele Marschflugkörper geliefert wurden, ist nicht bekannt, Frankreich verfügt aber insgesamt über weniger als 400 SCALP. Die französisch-britische Langstreckenwaffe hat eine Reichweite von beachtlichen 250 Kilometer. Laut Macron sei die Raketenlieferung darauf ausgelegt, der Ukraine während ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihres Territoriums einen „tiefgreifenden Angriff" auf die russischen Besatzungstruppen zu ermöglichen.

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Russland kündigt Gegenmaßnahmen an

Der Kreml-Sprecher Dmitry Peskov warnt, dass die Entscheidung Frankreichs, der Ukraine Raketen zu schicken, „ein Fehler mit Konsequenzen für die ukrainische Seite“ sei, da sich Russland nun gezwungen sehe, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Großbritannien hatte bereits im Mai angekündigt, eine Charge der fortschrittlichen Waffen an die Ukraine zu liefern. Russland zeigte sich erzürnt und warnte, dass London damit riskiere, in den Konflikt hineingezogen zu werden. Auch einige westliche Verbündete hatten befürchtet, dass Kiew mit den Raketen Angriffe auf Russland selbst durchführen könnte. Laut Macron habe sich die Ukraine aber verpflichtet, SCALP nicht gegen russische Ziele einzusetzen, sondern nur zur Verteidigung des eigenen Territoriums.

Laut der Militärquelle würden SCALP generell die Lage nicht eskalieren lassen, sondern dazu beitragen, das Kräfteverhältnis auszugleichen, zumal Russland noch viel weiter schießen könne.

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