Boom Supersonic hat keinen Triebwerks-Hersteller mehr: Droht das Überschall-Flugzeug zu scheitern?

Boom Supersonic hat keinen Triebwerks-Hersteller mehr: Droht das Überschall-Flugzeug zu scheitern? 

© Boom Supersonic

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Kein Triebwerk-Hersteller: Scheitert das Überschall-Flugzeug?

Eigentlich läuft es für den Flugzeugbauer Boom Supersonic ziemlich gut: Die Entwicklung des angekündigten Überschalljets macht Fortschritte und Bestellungen für das Overture-Flugzeug sind bereits eingegangen. Doch nun steht das Start-up plötzlich ohne Triebwerklieferanten da.

Nichts Geringeres als der Nachfolger der kultigen Concorde soll das Überschallflugzeug von Boom Supersonic werden. Der Plan sieht vor, bis zu 80 Fluggäste mit einer Geschwindigkeit von Mach 1,7 oder mehr als 2.000 km/h zu befördern.

Boom Supersonic - Overture

Rolls Royce kündigte Kooperation auf

Die Reiseflughöhe soll dabei über 18.000 Meter betragen. Mehr als 600 profitable Routen hat Boom Supersonic nach eigenen Angaben auf dem Schirm. Die ersten Auslieferungen sind für 2029 vorgesehen. Doch dieser Plan wackelt nun gehörig.

Seit 2 Jahren arbeitet Boom mit Rolls Royce zusammen. Der britische Hersteller hat allerdings kürzlich die Kooperation aufgekündigt. Zivile Überschallflugzeuge hätten derzeit keine Priorität, so die Begründung von Rolls Royce.

Bald ein neuer Partner?

Alternativen zum britischen Hersteller sind schwer zu finden, wie ein Luftfahrtexperte gegenüber Flight Global erklärt. General Electric Aviation, Pratt & Whitney, Honeywell oder Safran kämen in Fragen, wollen sich aber ebenso wenig mit der Entwicklung von Überschalltriebwerken beschäftigen.

Boom-Supersonic-Chef Blake Scholl gibt sich gegenüber Flight Global dennoch zuversichtlich. Die Entwicklung des Overture-Jets befinde sich nach wie vor im Zeitplan. Außerdem kündigte er gegenüber dem Luftfahrtmagazin an, dass demnächst ein neuer Partner für die Entwicklung der Überschalltriebwerke präsentiert wird.

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