FILE PHOTO: Illustration shows Starlink logo and Ukraine flag
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1.300 Starlink-Terminals in der Ukraine offline

Befürchtungen des ukrainischen Militärs den Zugang zum Satelliten-Internet Starlink zu verlieren, scheinen sich zumindest teilweise zu bewahrheiten. Wie CNN unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet, gingen am 24. Oktober 1.300 Empfangsgeräte des ukrainischen Militärs offline.

"Großes Problem"

Grund dafür sei die fehlende Finanzierung. Laut einem Informanten stellt der Ausfall ein großes Problem für das ukrainische Militär dar.  SpaceX verrechnete dem ukrainischen Militär laut CNN 2.500 Dollar pro Terminal monatlich. Bis Ende September hatten sich die Kosten für die Empfangsgeräte auf fast 20 Millionen Dollar summiert. Die Ukraine sei nicht mehr in der Lage gewesen, für die Kosten aufzukommen, heißt es.

Die betroffenen Geräte wurden von der Ukraine im März von einem britischen Unternehmen erworben. Eine Anfrage der Ukraine an das britische Militär die Kosten für die Terminals zu übernehmen, wurde unter Verweis auf andere militärische Prioritäten abgelehnt.

Insgesamt befinden sich in der Ukraine laut SpaceX-Gründer Elon Musk rund 25.000 Starlink-Empfangsgeräte. Wie viele davon vom Militär eingesetzt werden ist unklar. Die 1.300 stillgelegten Terminals dürften aber einen beträchtlichen Teil davon ausmachen. Finanziert wurden viele Geräte neben SpaceX unter anderem von den USA, Polen und auch Großbritannien. Die genannten Länder kommen laut CNN auch teilweise für den Betrieb der Geräte auf.

Diskussion über Finanzierung

SpaceX forderte Mitte Oktober das US-Verteidigungsministerium auf, die von dem Unternehmen getragenen Kosten für den Betrieb der Empfangsgeräte zu übernehmen. Wenig später ruderte Unternehmensgründer Musk zurück. Laut CNN laufen die Verhandlungen zwischen dem Pentagon und SpaceX jedoch weiter. "Jeder weiß, dass wir sie bezahlen werden", wird ein ranghoher Beamter des Pentagons von dem Sender zitiert.

Für die ukrainischen Truppen ist die Nutzung des Satelliten-Internets im Kampf gegen Russland essenziell. Wo es wegen zerstörter Infrastruktur keinen Zugang zu Mobilfunk und Internet mehr gibt, dient er sowohl Zivilisten als auch dem ukrainischen Militär als Kommunikationsmittel.

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