© Google

Games

Google Stadia stirbt heute: Zumindest den Controller kann man retten

Google stellt Stadia am 18. Jänner endgültig ein. Mit sofortiger Wirkung werden die Server des gefloppten Videospiel-Streamingdienstes abgeschaltet.

Die zugehörigen Controller können allerdings weiter verwendet werden, wie Google auf seiner Webseite erklärt. Wer noch vor Ende des Jahres den Bluetooth-Modus des Controllers aktiviert, kann ihn kabellos mit PCs, Macs oder Smartphones nutzen.

Umstellung auf Bluetooth-Modus

Nutzer*innen müssen ihren Stadia-Controller hierfür auf mindestens 10 Prozent aufladen. Im Anschluss verbinden sie ihn mit dem Rechner über ein USB-C-Kabel und starten den Updateprozess über die entsprechende Webseite.

Der Konzern verspricht, dass der Stadia-Controller danach mit allen "kompatiblen Geräten" gekoppelt werden kann. Um ein Pairing zu starten, müssen User*innen die Y- sowie die Stadia-Taste gedrückt halten. Daraufhin blinkt die LED-Leuchte des Controllers orange.

Und auch sonst kam Google seiner Kundschaft entgegen. Etwaige Spielstände, die mit dem Stadia-Aus verloren zu gehen drohten, konnten portiert werden. Der Konzern erstattet die Verkaufspreise der Controller außerdem rück, wodurch User*innen die Stadia-Hardware praktisch gratis erworben haben.

Millionen in den Sand gesetzt

Das Aus von Stadia hatte Google im vergangenen September angekündigt. Mit Stadia wollte der Tech-Riese 2019  den Cloud-Gaming-Markt aufmischen. Nutzer*innen sollten ohne teure Hardware Zugang zu Spielen über das Internet erhalten. 

Stadia fand allerdings zu wenig Anklang. Das Abo-Modell bot zu wenig inkludierte Games, im Gegesantz zu anderen Services, wie etwa Microsofts Game Pass. Hinzu kommt, dass Google horrende Summen für bestimmte Gaming-Titel ausgegeben haben soll, wie die futurezone berichtete. Damit etwa Red Dead Redemption 2 im Stadia-Katalog landete, sollen zweistellige Millionenbeträge geflossen sein. Die Zahlungen wurden von Branchen-Insidern als "schockierend" bezeichnet. 

Zumindest die Controller können nach dem Aus von Stadia wiederverwendet werden. 

Hauseigenes Gaming-Studio gefloppt

Google hatte mit Stadia auch ein eigenes Gaming-Studio aufgebaut. Ein Team unter der Leitung von Jade Raymond ("Assassin's Creed") und Shannon Studstill ("God of War") sollte Exklusivspiele für Stadia entwickeln. Doch weniger als 2 Jahre nach seiner Gründung, wurde das Studio wieder aufgelöst.

Den Markt für Cloud-Gaming dominieren derzeit Microsoft mit dem im Xbox Ultimate Game Pass enthaltenen Cloud-Funktion sowie GeForce Now. Ambitionen auf dem Streaming-Markt Fuß zu fassen, haben auch Microsoft-Konkurrent Sony und Amazon. Beide haben bereits Cloud-Gaming-Dienste auf dem Markt.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare