Binance-Gründer Changpeng Zhao wehrt sich auf Twitter gegen die Vorwürfe.

Binance-Gründer Changpeng Zhao wehrt sich auf Twitter gegen die Vorwürfe.

© REUTERS/BENOIT TESSIER

Netzpolitik

US-Börsenaufsicht klagt Kryptobörse Binance

Die US-Börsenaufsicht SEC hat wegen verschiedener Verstöße gegen Wertpapiergesetze Klage gegen Binance eingereicht. Dabei handelt es sich um den Betreiber der weltgrößten Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin.

Die Kryptobörse habe unter anderem auf illegale Weise Finanzgeschäfte und Dienstleistungen ohne nötige Zulassungen betrieben, verkündete die SEC am Montag in Washington.

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Kalkuliertes Hintergehen von Gesetzen

Behördenchef Gary Gensler warf Binance sowie Firmengründer und Chef Changpeng Zhao in einer Pressemitteilung Täuschungen, Interessenskonflikte, Offenlegungsversäumnisse und kalkuliertes Hintergehen von Gesetzen vor. So seien Investor*innen etwa hinsichtlich der Risikokontrollen und Handelsvolumen in die Irre geführt worden. Stellungnahmen von Binance oder Zhao lagen zunächst nicht vor.

Binance teilte im Firmenblog mit, die Anschuldigungen ernst zu nehmen. Das Unternehmen kündigte jedoch zugleich an, sich energisch zu verteidigen. Binance habe bei den Ermittlungen aktiv kooperiert. Dass die Behörde trotzdem Klage eingereicht habe, sei entmutigend. „Die Aktionen der SEC untergraben Amerikas Rolle als globales Zentrum für finanzielle Innovationen und Führung“, hieß es weiter.

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Deutliche Kursverluste

Bitcoin, Ether und andere Kryptowährungen reagierten zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf die SEC-Klage gegen Binance. US-Behörden ermitteln schon seit Jahren gegen das Unternehmen. Im März hatte bereits die Finanzaufsicht CFTC wegen Regelverstößen auf dem US-Markt Klage gegen Binance eingereicht. Durch die Klage der SEC eskaliert der Konflikt der US-Regulierer mit dem Konzern nun weiter.

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