Apple WWDC 2024: 6 Dinge, die ihr aus der Keynote wissen müsst
Apples Entwicklerkonferenz WWDC stand wie erwartet ganz im Zeichen Künstlicher Intelligenz (KI). Apple ist dabei allerdings nicht mit der Tür ins Haus gefallen. Erst nach rund 60 Minuten Keynote begann man, über KI zu reden.
Die Ankündigungen hatten es dann aber in sich. Wir haben die wichtigsten 6 Punkte zusammengefasst, die ihr wissen müsst.
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1 - Apple Intelligence
Apple integriert Künstliche Intelligenz in all seine Produkte unter dem Überbegriff Apple Intelligence. Neben Funktionalität soll besonders Privatsphäre im Fokus stehen. Daten sollen in erster Linie auf den iPhones, iPads und Macs selbst verarbeitet werden, anstatt in der Cloud zu landen. Die Features selbst entsprechen in vielen Belangen dem, was man auch schon von der Konkurrenz kennt.
So hilft die KI etwa, Fotos im Nachhinein zu bearbeiten. Wenn das Familienbild etwa durch einen Unbeteiligten im Hintergrund beeinträchtigt wird, kann dieser einfach „wegradiert“ werden. Die KI greift auch beim E-Mail-Schreiben unter die Arme. Sie schlägt beispielsweise bessere Formulierungen vor, oder unterbreitet fertige Antworten auf Nachrichten. Längere Texte kann sie zusammenfassen und Sprachaufzeichnungen in Echtzeit transkribieren.
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2 - Siri ganz neu
Einen riesigen Entwicklungsschritt macht Apples Sprachassistenzsystem Siri. Es bekommt nicht nur ein KI-Update, sondern auch ein neues Logo. Siri soll künftig den Kontext von Anfragen besser verstehen können und über verschiedenen Apps hinweg gleichzeitig funktionieren.
Ein Beispiel: Man erhält eine Notification für eine Nachricht, die eine formlose Einladung zu einem Treffen beinhaltet. Auf die Frage "Wie komme ich dorthin?" erkennt Siri den Kontext und schlägt automatisch eine Route vor.
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3 - ChatGPT kommt nativ auf iPhones und iPads
Das KI-Modell von ChatGPT 4.o wird direkt in die kommenden Versionen iOS 18, iPadOS 18 und MacOS Sequoia eingebaut - sowohl für die Erstellung und Formulierung von Texten als auch für das Generieren von Bildern. Die ChatGPT-Integration soll später in diesem Jahr über die Bühne gehen.
Die Zusammenarbeit mit OpenAI kommt nicht ganz überraschend. Schon länger war darüber gemunkelt worden. Es ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, dass sich Apple bei den anderen KI-Features auch Know-how von OpenAI geholt hat. Offiziell bestätigt wurde das allerdings nicht.
4 - Vision Pro kommt nach Europa
Auch abseits Künstlicher Intelligenz gab es eine große Ankündigung. So bringt Apple seine Mixed-Reality-Brille „Vision Pro“, die vergangenes Jahr mit viel Tamtam vorgestellt wurde, in mehr Ländern auf den Markt. Bisher war sie nur in den USA erhältlich.
Am 12. Juli kommt das Headset in Frankreich, Deutschland und Großbritannien in den Handel. Zum Euro-Preis gab es vorerst noch keine Angaben. Zudem kommt das Headset auch nach Australien, Kanada und mehrere asiatische Länder. Gleichzeitig wurde ein großes Software-Update für das Betriebssystem visionOS präsentiert.
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5 - Neue Features für iOS 18
Abseits all der neuen KI-Feature bekommen die iPhones mit iOS 18 auch einige herkömmliche Neuerungen. So wird es künftig einen Dark Mode für den Homescreen geben. Dabei werden die App-Icons in dunkleren Farben dargestellt.
Außerdem lassen sich die App-Icons unter iOS 18 nun an jeder beliebigen Stelle am Startbildschirm platzieren, sodass auch Lücken zwischen den Icons gelassen werden können. Bisher konnte man lediglich die Reihenfolge der Apps beeinflussen.
Das Control Center erhält nicht nur ein überarbeitetes Design, es kann auch personalisiert gestaltet werden. Wischt man im Control Center künftig von unten nach oben, erscheint zudem die aktuelle Medienwiedergabe und der Zugriff auf Apple Home.
Zudem gibt es unter iOS 18 die Möglichkeit, Apps mittels FaceID zu sperren. Will man eine solche App öffnen, muss man den Passcode eingeben oder FaceID-Scan durchführen. Apple Maps bekommt detailliertere topografische Karten und die Wallet-App erlaubt nun das Versenden von Apple Cash von Nutzer*in zu Nutzer*in. Dabei werden keine persönlichen Daten übertragen.
Die Messages-App wird nun endlich RCS-kompatibel. Das ist der SMS-Nachfolgestandard. Dadurch können sich künftig iPhone- und Android-User*innen hochauflösende Fotos und Videos schicken, Lesebestätigungen sehen und ihren Standort teilen - ohne, dass sie dazu eine zusätzliche Messaging-App nutzen müssen, wie etwa Signal oder WhatsApp.
6 - Neues macOS heißt Sequoia
Die neue Betriebssystemversion von macOS wird MacOS Sequoia genannt. Zudem gibt es mit iPhone Mirroring ein praktisches Feature. Künftig lässt sich der Bildschirm des iPhone kabellos auf den Bildschirm eine MacBooks spiegeln. Über den Laptop hat man dabei quasi uneingeschränkten Zugriff auf sein iPhone. Es lassen sich beispielsweise Apps öffnen und über die Tastatur des MacBooks bedienen.
Praktisch ist, dass beim iPhone Mirroring auch Inhalte wie Fotos oder Videos direkt vom iPhone auf das MacBook per gezogen werden können.
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