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Neuer Typ von Elektromotor könnte E-Autos revolutionieren

Das deutsche Unternehmen Mahle entwickelt derzeit einen neuartigen Elektromotor. Er soll ohne seltene Erden auskommen und damit deutlich umweltfreundlicher und ressourcenschonender in der Herstellung sein als andere Motoren. Die neue Methode soll einen Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent aufweisen - eine Effizienz, die sonst Maschinen der Formel-E erreichen.

Derzeit ist die gängige Bauart für E-Autos eine Synchronmaschine. Sie besitzt eine sich bewegenden Komponente (Rotor), der in Wechselwirkung mit dem magnetischen Gehäuse (Stator) tritt. Synchronmaschinen sind sehr effizient, nutzen aber im Rotor häufig Permanentmagneten, für deren Herstellung seltene Erden nötig sind. 

Kontaktfreie Übertragung

Zudem bremsen sie sich durch das permanente Magnetfeld aus. Das will Mahle mit dem neuen System umgehen. Die Übertragung des elektrischen Stroms von Rotor zu Stator soll induktiv und kontaktfrei funktionieren, so das Unternehmen. Damit werde eine Effizienz von 95 Prozent erreicht, bei guten Bedingungen bis zu 96 Prozent. Diesen Wert konnten bisher nur Rennwagen der Formel-E erreichen. 

Der Verzicht auf Permanentmagneten sei nicht nur ressourcenschonend, sondern auch günstiger. Das System sei zudem verschleißfrei und der Motor müsse nicht gewartet werden. Geeignet sei der Motor für sämtliche Systeme, für kleinere und größere E-Autos. Besonders für den normalen Straßenverkehr sei der Motor sehr gut geeignet, heißt es. 

BMW nutzt Elektromagneten

BMW verfolgt ein ähnliches Prinzip, allerdings ist das nicht kontaktlos. Der Autobauer setzt beim iX3 auf Elektromagneten statt Permanentmagneten für die Stromübertragung ein. Damit kommt das Unternehmen ebenfalls ohne seltene Erden aus. Der Wirkungsgrad wird hier mit 93 Prozent angegeben, was unter dem von Mahle angestrebten Wert liegt.

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