FILE PHOTO: French robot Pepper that detects non-masked faces helps enforce mask-wearing
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Trauriges Ende für Roboter Pepper

Seit Jahren gilt der humanoide Roboter Pepper als freundliche Antithese zu den beeindruckenden, aber teilweise furchterregenden tierähnlichen Robotern, die etwa Boston Dynamics produziert. Medienberichten zufolge dürfte nun allerdings die Zeit gekommen sein, um von dem weißen Kerl Abschied nehmen zu müssen. Die hinter der Produktion stehende SoftBank hat diese offenbar schon im Vorjahr eingestellt.

Keine Nachfrage nach Pepper mehr

2015 war der Roboter bei seinem Marktstart noch gefeiert worden. Die 1000 produzierten Exemplare waren in weniger als einer Minute ausverkauft. Der Roboter, der Emotionen von Menschen verstehen und selber empathisch auf Personen reagieren sollte, wurde schließlich für Firmen und Institutionen vermarktet, wo er etwa im Kundenkontakt punkten hätte sollen.

Offenbar wurden bislang aber nur 27.000 Stück von Pepper gefertigt. Der Preis von 1600 Dollar pro Roboter war zwar nicht astronomisch hoch, hielt aber offenbar dennoch Entwickler*innen davon ab, eigene Software für Pepper zu schreiben. Auch soll es immer wieder zu Auffassungsunterschieden zwischen dem Management in Tokio und der französischen Roboter-Abteilung von Softbank gekommen sein.

Versprechungen nicht gehalten

Softbank wird zwar offiziell so zitiert, dass die Produktion wieder aufgenommen werden könnte, sollte die Nachfrage wieder anziehen. Dies erscheint laut informierten Personen aber wenig wahrscheinlich. Tatsächlich kam Pepper nie über seine bereits vor Jahren programmierten emotionalen Fähigkeiten hinaus und wurde im Kern auch kaum weiterentwickelt.

In Österreich wurde Pepper in diversen Forschungsprojekten eingesetzt - etwa um Demenzkranke zu Hause zu unterstützen.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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