© NASA

Science

Boeing Starliner ist heimgekehrt - aber ohne seine Astronauten

Nach überraschend langer Zeit im Orbit ist der Starliner nach 3 Monaten endlich sicher auf der Erde gelandet. Obwohl das Raumschiff dafür entwickelt wurde, Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) und zurückzutransportieren, durften die Astronauten nicht mitkommen. Grund dafür waren bereits seit längerem bekannte Probleme mit den Triebwerken.

Um kurz nach Mitternacht Eastern Time landete der Starliner am 7. September beim White Sands Space Harbor in New Mexico. Der erste bemannte Testflug ist damit beendet.

➤ Mehr lesen: Wie Trump die Raumfahrt für Propaganda missbraucht

Landung in der amerikanischen Wüste

Der Wiedereintritt in die Atmosphäre verlief wie geplant, dann landete das Raumschiff, getragen von Fallschirmen und gepolstert von Luftkissen, in der Wüste von New Mexico. Ganz problemlos verlief der Rückflug allerdings auch nicht, so gab es etwa kleinere Probleme mit den Triebwerken. 

„Ich bin äußerst stolz auf die Arbeit unseres ganzen Teams bei diesem Flugtest und freue mich über die sichere Rückkehr des Starliners“, sagte Ken Bowersox, stellvertretender Leiter des NASA Space Operations Mission Directorate, in einer Stellungnahme

NASA sieht keinen Fehlschlag

Die NASA betont, dass sie den Testflug des Starliners trotz des Zurücklassens der Astronauten auf der Raumstation nicht als Fehlschlag sieht. Die Astronauten sollen jetzt auf der ISS bleiben und im Februar 2025 in einer SpaceX Dragon zur Erde zurückkehren.

„Wir freuen uns, dass der Starliner sicher heimgekehrt ist. Es war ein wichtiger Testflug für die NASA, um uns für zukünftige Missionen mit dem Starliner-System vorzubereiten“, sagte Steve Stich, Manager des NASA Commercial Crew Programms. „Es gab viele wertvolle Erkenntnisse, die unseren langfristigen Erfolg ermöglichen werden. Ich möchte dem gesamten Team für seine harte Arbeit und Hingabe in den letzten 3 Monaten danken.“ 

Probleme mit Triebwerken

Das „Krisenkapsel“ getaufte Raumschiff startete am 5. Juni mit zwei NASA-Astronauten, Butch Wilmore und Suni Williams, an Bord zur ISS. Beim Andocken gab es dann jedoch mehrere Probleme mit den Steuertriebwerken.

Geplant war eigentlich eine nur 8-tägige Mission. Wegen einer genaueren Inspektion der Triebwerke, bei der man den Fehler suchte, dauerte der Aufenthalt auf der ISS allerdings dann viel länger als geplant. Die NASA entschied dann, die beiden Astronauten auf der Raumstation zu lassen und den Starliner unbemannt zur Erde zurückzubringen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare