Trümmer von Halleyschem Kometen bringen James Webb in Gefahr
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Im Mai wurde das Weltraumteleskop James Webb von einem Mikrometeoriten beschädigt. Webb kam glimpflich davon. Sein Hauptspiegel wurde zwar in Mitleidenschaft gezogen, er erbringt allerdings immer noch die erwartete Leistung, wie die NASA sowie ESA-Astronom Mark McCaughrean bestätigten.
Nichtsdestotrotz räumt die US-Weltraumbehörde in einem Schadensbericht ein, dass sie die Gefahren von winzigen kosmischen Gesteinsbrocken für James Webb unterschätzt haben könnte.
Winzige Trümmerteile als potenzielle Bedrohung
Daher behalten Astronom*innen potenzielle Mikrometeoriteneinschläge genau im Auge. Im Mai 2023 und 2024 trifft Webb auf Trümmerteile, die der Halleysche Komet abwirft, einer der bekanntesten Kometen. Der Himmelskörper selbst kommt weder der Erde noch James Webb nahe. Er gibt allerdings Partikel ab, die an den Instrumenten des Weltraumteleskops Schaden anrichten könnten.
Wie Nature berichtet, machen jene Partikel von Meteoriten allerdings nur etwa 5 Prozent des Einschlagsrisikos von Webb aus. Der Großteil entfällt auf zufällige Einschläge von umhertreibendem Weltraumstaub.
Ausweichmanöver geplant
Die Wissenschaftler*innen haben Einschläge bei der Berechnung der Lebensdauer von Webb bereits vor dem Start der Mission berücksichtigt.
Neue Vorhersagemodelle sollen nun dabei helfen, das Weltraumteleskop im Falle des Falles so zu manövrieren, dass es Mikrometeoriten ausweichen kann. Vor zufälligen Einschlägen schützen die Vorhersagen allerdings nicht.
Über ein Jahrzehnt im All
James Webb befindet sich seit rund 6 Monaten im All und schickt Bilder zur Erde. Die NASA geht davon aus, dass seine Mission mindestens 5 Jahre dauert, sein Treibstoff könnte das Teleskop aber über ein Jahrzehnt in Position halten.
Erst kürzlich veröffentlichten NASA, ESA und CSA (Kanada) die ersten von Webb geschossenen Bilder, darunter die bislang detailliertesten Infrarot-Abbildungen unseres Universums.
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