Ein Liebherr-Akku mit 94 kWh Kapazität versorgt eine Baustelle im Salzburger Gebirge, um Schutzmaßnahmen gegen Steinschlag zu ermöglichen.
94 kWh großer Akku von Liebherr schützt Salzburger vor Steinschlag
Lawinen, Murenabgänge und Steinschlag gefährden in den österreichischen Bergregionen Anrainer und Wanderer. Deshalb versucht man dort das Risiko durch Schutzverbauungen zu minimieren.
Auf entlegenen Baustellen kommen in der Regel Dieselgeneratoren zum Einsatz, die monatlich Tausende Liter des fossilen Brennstoffs verschlingen. Im Salzburger Ort Großarl im Pongau ersetzt man einen solchen Dieselgenerator nun erstmals durch einen großen Akku.
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Batteriespeicher LPO 100
Der mobile Batteriespeicher LPO 100 von Liebherr hat eine Kapazität von 94 kWh und soll monatlich rund 2.000 Liter Diesel ersetzen. Er wird auf einer Baustelle eingesetzt, wo die Wildbach- und Lawinenverbauung einen Schutzdamm gegen Steinschlag errichtet.
Der Akku steht neben dem Baucontainer.
© Liebherr
Akku bewältigt Stromspitzen des Krans
In abgelegenen Gegenden ist Strom nicht selbstverständlich. Auf der Baustelle im Sillegggraben auf der Ellmauer Alm gibt es zwar ein Stromnetz, dieses ist aber nicht für die Stromspitzen des Krans bis zu 100 kVA ausgelegt. Mit dem Akku kann das ausgeglichen werden.
Neben dem Kran versorgt der Akku aber auch den Baucontainer und andere Geräte wie eine Kreissägen oder Wasserpumpe mit Strom. In der Nacht wird der Akku dann über das lokale Stromnetz langsam aufgeladen, untertags liefert eine kleine Solaranlage am Containerdach zusätzlich Energie.
Die Solarzellen am Containerdach.
© Liebherr
Emissionen verringern und Kosten sparen
„Wir hätten wie bisher auch einen Dieselgenerator zur Stromversorgung der Baustelle einsetzen können“, sagt der Baustellenmanager Nikolaus Wieser in einer Aussendung von Liebherr. „Da wir jedoch ebenfalls bestrebt sind, Emissionen zu reduzieren, freuen wir uns sehr, diese innovative Lösung von Liebherr einzusetzen“.
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Ein weiterer Vorteil des Akkus sei, dass die Baustelle damit den ganzen Tag ohne Unterbrechung im Betrieb sein könne, während man den Dieselgenerator regelmäßig betanken müsste. Außerdem entfalle der umständliche Transport des Treibstoffes auf die Alm. Dadurch können auch Kosten gespart werden.
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