Warum Airlines in Europa Tausende leere Flüge durchführen
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Auf der Agenda der Lufthansa stehen in diesem Winter 18.000 Geisterflüge, wie aus einem Vice-Bericht hervorgeht. Stattfinden müssen sie. Denn eine europäische Regelung besagt, dass Fluggesellschaften 80 Prozent ihrer Starts und Landungen für Flugzeuge nutzen müssen, um diese Slots nicht an Mitbewerber zu verlieren.
Brussels Airlines, Tochterunternehmen der Lufthansa, erwartet bis Ende März beispielsweise etwa 3.000 leere Flüge, wie auch die Umweltaktivistin Greta Thunberg auf Twitter geteilt hatte.
"Ökologisch, wirtschaftlich und sozial unsinnig"
Diese Geisterflüge seien „leere, unnötige Flüge, nur um unsere Lande- und Startrechte zu sichern“, kritisiert Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa.
Auch der belgische Vizepremierminister und Mobilitätsminister Georges Gilkinet tadelt die EU-Maßnahme. Laut Vice habe er sich an die EU-Kommission gewandt und eine Gesetzesänderung gefordert, damit Flüge, die „ökologisch, wirtschaftlich und sozial unsinnig“ sind, gestoppt werden.
CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent senken
Ob es diesbezüglich Änderungen geben wird, wird sich zeigen. Eigentlich verfolgt die EU das Ziel, die Netto-Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken und bis 2050 eine klimaneutrale Union zu werden.
Die Lufthansa Group will ihre CO2-Emissionen bis 2030 halbieren und ebenfalls bis 2050 klimaneutral werden.
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