Boeing 787 von El Al - Symbolfoto
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Notlandung von Boeing 787 auf geschlossenem Flugfeld

Zu einem nervenaufreibenden Zwischenfall ist es am 1. November auf einem Flug zwischen Bangkok nach Tel Aviv gekommen. Ein Boeing 787-9 Dreamliner der israelischen El Al Airline - Flug LY82 - musste auf halben Weg in Indien notlanden.

Grund war ein angebliches Treibstoffleck in der linken Tragfläche. Die Crew wurde über die Bordsysteme gewarnt und leitete umgehend die dafür vorgesehenen Maßnahmen ein: Das betroffene, linke Triebwerk wurde abgeschaltet und ein Ausweichflughafen gesucht.

Das Problem war allerdings, dass der nächstgelegene Flughafen im indischen Bundesstaat Goa für Wartungsarbeiten geschlossen war. Trotz der Arbeiten auf dem Flugfeld wurde die Landebahn kurzfristig für die Notlandung freigegeben.

Kein Leck gefunden

Die Crew konnte die Maschine mit der Kennung 4X-EDA sicher landen. Niemand von den 276 Personen an Bord wurde bei dem Zwischenfall verletzt. Die Fluggäste mussten die Nacht in einem Hotel verbringen, bis ihre Reise nach Tel Aviv fortgesetzt werden konnte.

Die Techniker*innen konnten allerdings kein entsprechendes Leck des Treibstofftanks feststellen. Warum die Crew dennoch durch das Alarmsystem gewarnt wurde, steht noch nicht fest und ist Gegenstand von anhaltenden Untersuchungen.

Flug mit einem Triebwerk

Auch wenn der Zwischenfall für die Passagier*innen eine besonders unangenehme Situation bedeutet, sind die Pilot*innen für derartige Vorkommnisse geschult. Zweistrahlige Maschinen lassen sich auch mit nur einem Triebwerk für eine gewisse Zeit fliegen und sicher landen.

Wie lange die jeweiligen Flugzeugtypen mit nur einem Triebwerk fliegen können, wird im so genannten "Extended-range Twin-engine Operational Performance Standards" (ETOPS) bestimmt.

Das ETOPS-Rating des Boeing 787-9 Dreamliners beträgt 330 Minuten beziehungsweise 5,5 Stunden. Das bedeutet, dass der Flugzeugtyp auf Langstreckenflügen einen Ausweichflughafen in spätestens 5,5 Stunden erreichen können muss.

Die ETOPS-Zertifizierung des Airbus A350-900 ist mit 370 Minuten noch etwas höher als jene des Boeing-Konkurrenten.

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