Ein YouTuber bemängelt, dass Diablo Immortal dank sein Ausgaben unspielbar sei.

Diablo Immortal, der Smartphone-Ableger des Computerspiels Diablo, sorgt seit seinem Erscheinen im Juni für Diskussionen. 

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Spieler gibt 100.000 Dollar für Diablo Immortal aus, will Geld zurück

Das Videospiel Diablo Immortal hat seit seinem Erscheinen im Juni für Diskussionen gesorgt. Denn der kostenlose Smartphone-Ableger des Kultcomputergames Diablo setzt auf ein Pay-to-Win-Modell. Um im Spiel schneller voranzukommen oder leichter menschliche Gegner*innen zu schlagen, muss Geld für virtuelle Gegenstände ausgegeben werden, die den eigenen Charakter aufwerten.

Laut Berechnungen müsse man 100.000 Dollar ausgeben, um so einen möglichst starken Charakter zu bekommen. Eben diese Summe hat der Gamer und YouTuber Jtisallbusiness in Diablo Immortal investiert. Nun versucht er, sein Geld vom Spieleentwickler Blizzard zurückzubekommen.

Figur ist zu stark

Jtisallbusiness argumentiert, das Spiel sei für ihn mittlerweile unspielbar. Gleich nach der Veröffentlichung habe er so viel Geld in seinen Charakter gesteckt, dass er im Player-versus-Player-Modus (kurz „PvP-Modus“) nahezu jeden Gegner besiegen konnte. Nach Hunderten Siegen und kaum Niederlangen hat der YouTuber einen zu hohen Matchmaking-Rang.

Er wird daher nicht mehr mit anderen schwächeren Spieler*innen „gematcht“, sprich gepaart. Erst wenn weitere Spieler*innen hinzukommen, die in ihre Figur ebenfalls viel Geld investiert haben und dadurch oft gewonnen haben, kann er den PvP-Modus nutzen.

Teilnahme am „Rite of Exile" verwehrt

Jtisallbusiness konfrontierte den Spieleproduzenten Blizzard mit dem Problem. Es werde in ein paar Wochen behoben, behauptete der Hersteller. Der YouTuber wartet nun seit einem Monat auf eine Antwort. Dabei möchte er gemeinsam mit seinem Clan am „Rite of Exile“ teilnehmen, einer Endgame-Aktivität von Diablo Immortal.

Eine Voraussetzung dafür ist aber, dass zuvor an PvP-Matches teilnimmt. Das kann er aber nicht, weil eben sein Rang zu hoch ist. Laut ihm habe er schon zwischen 48 und 72 Stunden am Stück in der Warteschlange verbracht und trotzdem konnte er keinem einzigen PvP-Match beitreten.

Er könne also das Spiel nicht spielen, für das er 100.000 Dollar ausgegeben habe. Deshalb will er sein Geld zurückhaben. Außerdem habe er das Geld ausgegeben, um seine Karriere als YouTuber voranzutrieben. Anscheinend hat er damit gerechnet, viele Follower*innen zu bekommen, die seinen 100.000-Dollar-Charakter in Action sehen wollen. Wenn er aber "Rite of Exile" und andere Aktivitäten in Diablo Immortal nicht streamen kann, würde er Follower*innen verlieren - die Investion war also umsonst.

Spieler kassiert Häme

Viel Mitleid von anderen Spieler*innen erhält Jtisallbusiness nicht. „Herzlichen Glückwunsch, du hast gerade in einem Pay-to-Win-Spiel ‚gewonnen‘“, kommentiert ein Nutzer unter seinem aktuellen YouTube-Video sarkastisch. "Da kann man sich nicht beschweren, du hast das bekommen, wofür du bezahlt hast", schreibt ein anderer.

Auch auf Reddit mokiert man sich über Jtisallbusiness‘ Ausgaben: „Wenn der Diablo-Charakter von jemandem fast so viel wert ist wie meine gesamte Hypothek“, kommentiert ein User.

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