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Leistbar bis Luxus: Diese Elektroautos kommen 2019

Der Anteil an Elektroautos wächst in Österreich langsam, aber stetig. Innerhalb von vier Jahren hat sich der Elektroauto-Anteil an den Neuzulassungen vervierfacht. Das mag Grund zur Hoffnung geben, ein Blick auf die absoluten Zahlen sorgt aber rasch für Ernüchterung. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 192.861 Pkw zugelassen, davon setzen 3088 auf einen reinen Elektroantrieb (1,6 Prozent).

2019 könnte dieser Anteil aber nochmals deutlich steigen. Einerseits weil die E-Mobilitätsoffensive, bei der die Anschaffung von günstigen Elektroautos gefördert wird, verlängert wurde. Andererseits, weil die Autohersteller ihr Elektro-Line-up deutlich erweitern und neben Luxusmodellen mittlerweile auch leistbare Fahrzeuge anbieten. Hier muss man jedoch aufpassen: Gefördert werden lediglich Fahrzeuge, die weniger als 50.000 Euro kosten, die Fördersumme wurde von 4000 auf 3000 Euro gesenkt. Die futurezone schafft einen Überblick, welche Modelle dieses Jahr auf den Markt kommen werden.

Audi e-tron

Audi wagt sich 2019 erstmals in das Geschäft mit rein elektrisch angetriebenen Pkw. Der Audi e-tron wurde erst vergangenen September in San Francisco enthüllt und soll dieses Jahr bereits auf den Markt kommen. Der Elektro-SUV ist allerdings alles andere als preiswert: in Deutschland kostet die Basisversion knapp 80.000 Euro, hierzulande ist der offizielle Preis noch nicht bekannt.

Um 1000 Euro kann man sich bereits für den Marktstart vorregistrieren. Die Daten des e-tron sind vielversprechend: bis zu 300 Kilowatt Systemleistung und 664 Nm Drehmoment sowie eine Reichweite von bis zu 417 Kilometern (95 kWh-Akku). Zum Ende des Jahres soll auch eine Sportback-Version mit etwas mehr Leistung folgen.

BMW i3 2019

BMW hat dem i3 in seiner neuesten Version einen größeren Akku verpasst, den Preis dabei aber beibehalten. So schafft man nach WLTP nun 319 Kilometer mit einer Ladung, die Leistung des Basismodells beträgt 167 PS, die Sport-Variante lockt mit 184 PS.

Die etwas teurere Sportvariante kann neben einem einen Zentimeter tiefer liegenden Sportfahrwerk auch einige andere Anpassungen bieten, die aber eher optischer Natur sind. Die Basisversion kostet rund 38.000 Euro, die Sportvariante schlägt mit mindestens 41.500 Euro zu Buche.

DS3 Crossback E-Tense

DS, das zum Citroën-Konzern PSA gehört, ist hierzulande eher wenig bekannt, die neue Elektro-Variante des DS 3 Crossback könnte das aber ändern. Der noble Elektro-SUV liefert eine Systemleistung von 100 Kilowatt, der 50-kWh-Akku sorgt für eine Reichweite von rund 300 Kilometer (WLTP).

Die Ausstattung will vor allem Model-X-Interessenten locken, unter anderem mit einer großen Auswahl an Fahrassistenzsystemen, einem Fahrer-HUD sowie einem großen Touchscreen an der Mittelkonsole. Der offizielle Preis ist bislang noch nicht bekannt. Der Verkaufsstart soll im Herbst erfolgen.

e.Go Life

Das erste E-Fahrzeug des deutschen Start-ups richtet sich eher an genügsame Fahrer. Das Basismodell hat eine Systemleistung von mageren 20 Kilowatt, kann aber mit einem günstigen Preis von 15.900 Euro punkten. Die Reichweite des Basismodells beträgt 104 Kilometer im realen Stadtbetrieb, die 40- und 60-Kilowatt-Modelle können mit etwas mehr (124/158 Kilometer) aufwarten.

Das kompakte E-Auto richtet sich vor allem an jene, die vorwiegend in der Stadt unterwegs sind, sollte mit einer Höchstgeschwindigkeit von 152 km/h (für das 60-Kilowatt-Modell) aber nicht unterschätzt werden. Die Serienproduktion soll bereits im März anlaufen, die Fahrzeuge sollen vorwiegend an Vorbesteller ausgeliefert werden.

Honda Urban EV

Retro-Design trifft auf moderne Technologie: Honda hat das Design des ersten Civic als Basis für dieses Elektrofahrzeug genommen. Ursprünglich war es nur als Konzept vorgesehen, doch aufgrund der positiven Resonanz wird es als Serienfahrzeug angeboten.

Bislang ist noch unklar, wie viel vom ursprünglich präsentierten Konzept (Kameras und Bildschirme statt Rückspiegel, futuristisches Armaturenbrett mit großem Bildschirm, Sitzbänke statt Einzelsitzen) in das Serienmodell übernommen wird. Auch der Preis ist noch nicht bekannt. Vorbestellungen sollen im Laufe dieses Jahres möglich sein, die Auslieferung soll 2020 starten.

Kia E-Niro

Kias Elektro-Crossover kann bereits bestellt werden, das Fahrzeug soll im Laufe des Jahres ausgeliefert werden. Die Basisversion des E-Niro kann mit 100 Kilowatt Leistung sowie einem 39,2-kWh-Akku aufwarten, der immerhin 289 Kilometer Reichweite garantieren soll.

Beim etwas teureren Long-Range-Modell bekommt man mehr Leistung (150 kW) und Reichweite (455 Kilometer) geboten. Hierzulande ist der E-Niro ab 36.690 Euro erhältlich, die Long-Range-Version schlägt mit mindestens 41.090 Euro zu Buche.

Kia E-Soul

Kia hat im Laufe des ersten Halbjahres 2019 aber noch ein weiteres E-Modell im Angebot. Die neue Generation des Soul ist nun nur mehr mit Elektro-Antrieb verfügbar, der mit 150 Kilowatt Leistung sowie einem 64-kWh-Akku aufwarten kann. Mit dem Crossover feiert das neue Infotainment- und Telematik-System UVO auch sein Europa-Debüt. Eine Kernfunktion: Ladestationen in der Nähe anzeigen und Ladefunktionen programmieren, beispielsweise für das Laden über Nacht, und überwachen. Die offizielle Reichweite des E-Soul ist noch nicht bekannt, sie soll aber deutlich über der des Vorgängers (rund 250 Kilometer) liegen.

Mercedes EQC

Ein weiteres Konzeptfahrzeug, das 2019 Realität wird: Der Mercedes EQC. Der auf dem Design des GLC basierende Elektro-SUV lockt mit einer Systemleistung von 300 Kilowatt sowie einer Reichweite von rund 450 Kilometer mit einer Ladung. Im Kaufpreis von mindestens 75.000 Euro ist auch Zugang zum europaweiten Schnellladenetzwerk Ionity inkludiert, das derzeit aber mit 45 Ladestationen noch eher spärlich besetzt ist.

Bis Ende 2020 will man an 400 Standorten in ganz Europa Schnellladestationen mit 350 Kilowatt anbieten. Derzeit kann man lediglich sein Interesse für das Fahrzeug registrieren, die Vorbestellung soll im Laufe des zweiten Quartals möglich sein.

Microlino

Ein Klassiker kehrt als Elektroauto zurück. Der Microlino ist optisch der legendären BMW Isetta nachempfunden, verzichtet aber zugunsten eines 15-Kilowatt-Elektromotors auf einen Verbrennungsmotor. Dank des geringen Eigengewichts (450 Kilogramm) kommt man auch mit den eher knapp bemessenen Akkus (8/14,4 kWh) relativ weit, je nach Modell sind 125 oder 200 Kilometer mit einer Ladung möglich.

Die kompakten Akkus sollen auch ohne Schnellladestation relativ rasch wieder befüllt sein. Platz für große Transporte bietet das Fahrzeug mit Sitzbank für zwei Personen jedoch nicht. Gebaut wird der Microlino in der Schweiz, die günstigste Version ist bereits ab 12.000 Euro erhältlich und soll noch dieses Jahr ausgeliefert werden.

Mini E

Der erste vollelektrische Mini kam eigentlich schon vor knapp zehn Jahren auf der Markt, damals diente der Mini E aber noch als Feldstudie für den BMW i3. Nun soll ein wahrer Elektro-Mini für den Massenmarkt folgen, Details dazu sind aber noch rar.

Lediglich das futuristisch wirkende Design wurde im Vorjahr auf der IAA gezeigt, unter anderem mit 19 Zoll großen Felgen, LED-Scheinwerfern und dem deutlichen „E“-Branding. Es wird spekuliert, dass der Elektro-Mini auf den gleichen Antrieb wie der BMW i3s sowie einen Akku mit rund 300 Kilometer Reichweite setzen könnte. Preislich soll sich das Basismodell um 30.000 Euro bewegen, bestätigt ist das bislang aber noch nicht.

Nissan Leaf

Nissan hat im Rahmen der CES eine aktualisierte Version seines Elektroautos Leaf präsentiert. Der Akku ist dabei beim Modell „e+“ um 55 Prozent auf 62 kWh angewachsen, dabei aber lediglich fünf Millimeter höher als beim Vorgänger. Dadurch kommt man mit einer Ladung bis zu 385 Kilometer weit, 100 Kilometer mehr als beim Basismodell mit 40-kWh-Akku.

Der Antrieb ist bei beiden Modellen gleich, die Systemleistung beträgt 110 Kilowatt. Die neuen Modelle können ab sofort vorbestellt werden, ab Mai startet die Auslieferung. Das Basismodell ist ab 40.300 Euro erhältlich, das „e+“-Modell kostet zumindest 46.500 Euro, ist allerdings europaweit auf 5000 Stück limitiert.

Porsche Taycan

Ebenfalls kein Schnäppchen wird das Elektro-Debüt von Porsche, der Taycan. Dieser E-Sportwagen baut auf dem Design des Konzeptfahrzeuges Mission E auf und ist nicht nur auf der Straße flott unterwegs. Die Systemspannung des Fahrzeuges beträgt 800 Volt, wodurch die Ladezeit des Fahrzeuges auf bis zu 20 Minuten verkürzt werden soll. Zu den technischen Details ist noch wenig bekannt, die Systemleistung soll aber über 440 Kilowatt liegen, wodurch der Taycan in weniger als 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann.

Bei der Reichweite hat man sich ebenfalls sportliche Ziele gesetzt, mehr als 500 Kilometer sollen mit einer Ladung zurückgelegt werden. Obwohl der Taycan dieses Jahr auf den Markt kommen soll, könnte es dennoch schwierig werden, an den E-Sportwagen zu kommen. Laut Porsche-USA-CEO Klaus Zellmer sei man für das erste Jahr bereits ausgebucht. Sollten einzelne Vorbesteller aber noch abspringen, könnten auch Kurzentschlossene zum Zug kommen. Der hohe Preis von mindestens 90.000 US-Dollar könnte noch einige potenzielle Käufer abschrecken.

Seat e-Mii und Skoda e-Citigo

Basierend auf dem VW e-up, der bereits seit 2013 auf dem Markt ist, haben die VW-Töchter Seat und Skoda ebenfalls erste Kleinstwagen mit Elektroantrieb entwickelt. Während Seat den Mii elektrifiziert hat, hat sich Skoda für den Citigo entschieden. Optisch sind die Unterschiede zu den Modellen mit Verbrennungsmotor gering, die technischen Details sind noch nicht bekannt. Seat hat bereits im Vorjahr ein Carsharing-Experiment mit dem e-Mii gestartet.

Rund 1000 Seat-Mitarbeiter in Barcelona konnten die E-Autos kostenfrei ausborgen. Das Unternehmen erhofft sich daraus vor allem Erkenntnisse über die Alltagstauglichkeit der kompakten E-Autos und ob trotz geringer Reichweite (160 Kilometer) Defizite in der Ladeinfrastruktur bestehen. Preislich sollen sich die Fahrzeuge auch im unteren Segment bewegen – zwischen 15.000 und 20.000 Euro werden kolportiert.

Sono Sion

Auch wenn es der Name vielleicht vermuten lässt: Der Sion wird nicht in der Schweiz gebaut, sondern in Deutschland. Wie bei e.Go lockt auch hier ein noch relativ junges Start-up mit einem günstigen E-Auto für kurze Distanzen. Das Innovative am Sion: Die Karosserie ist mit Solarzellen bedeckt, sodass bei Sonnenschein das Fahrzeug geladen werden soll. Die Reichweite soll sich an besonders sonnigen Tagen so um bis zu 30 Kilometer erhöhen lassen.

Der Motor kann mit einer Leistung von 80 Kilowatt aufwarten, der 35-kWh-Akku soll bis zu 320 Kilometer (NEFZ) Reichweite bieten. 2019 soll das Fahrzeug für den relativ günstigen Preis von 16.000 Euro auf den Markt kommen – allerdings ohne Akku. Für diesen werden nochmals 9.500 Euro fällig, man will auch eine Leasing-Option mit monatlichen Ratenzahlungen anbieten.

Tesla Model 3

Lange Zeit war Teslas bislang günstigstes Modell US-Kunden vorbehalten, seit kurzem kann es auch in Österreich vorbestellt werden. Wer aktuell ein Model 3 per Konfigurator bestellt, soll sein Fahrzeug bereits im März erhalten – die Wartezeiten wurden somit im Vergleich zu dem jahrelangen Ausharren in den USA deutlich verkürzt.

An den technischen Daten hat sich nichts verändert, die Basisausstattung (hierzulande wird nur die Variante mit Allradantrieb verkauft) kostet 58.300 Euro, die Performance-Variante schlägt mit 69.100 Euro zu Buche. Diese beschleunigt dank stärkerem Motor (340 Kilowatt Systemleistung) etwas flotter, weist aber auch eine geringere Reichweite auf (530 statt 560 Kilometer mit einer Ladung). Ab wann die günstigere Variante mit Heckantrieb hierzulande verfügbar ist, ist unklar.

Volvo XC40

Auch Volvo feiert 2019 sein E-Auto-Debüt. Die Elektro-Variante des SUV XC40 soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen, technische Details sind vorerst nicht bekannt. Allerdings wird bereits seit Monaten heftig über den Preis spekuliert, der wohl im Vergleich zur Konkurrenz relativ hoch gegriffen sein könnte. Der Preis dürfte bei rund 45.000 Euro liegen, die Modelle mit Verbrennungsmotor kosten zwischen 35.000 und 43.000 Euro. In Zukunft wird es aber ohnedies mehr Auswahl bei Volvo geben: Alle ab diesem Jahr vorgestellten neuen Modelle werden auch in einer Variante mit Elektroantrieb angeboten.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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