Microsoft-Chef Satya Nadella

Microsoft-Chef Satya Nadella

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Build 2024: 6 Dinge, die Microsoft vorgestellt hat

Am Dienstagabend startete Microsofts Build-Entwickler*innenkonferenz mit der Keynote. Firmenchef Satya Nadella hatte einige Neuerungen im Gepäck. Vieles davon hatte mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun, hier ein Überblick über die wichtigsten Ankündigungen der Build:

1 - Copilot+ PCs

Gemeinsam mit Hardware-Partnern will Microsoft künftig Copilot+ PCs anbieten. Dabei handelt es sich um Rechner mit spezieller Hardware, um KI-Aufgaben lokal berechnen zu können. Die Geräte müssen eine Neural Processing Unit (NPU) haben, die mindestens 40 TOPs (Trillion Operations per Second) schaffen. Zudem müssen sie mindestens 16GB RAM und 256GB Speicherplatz aufweisen. Erste Partner für das Projekt sind Acer, ASUS, Dell, HP und Lenovo. Zudem hat Microsoft laut eigenen Angaben Windows 11 für den Betrieb auf ARM-Chips optimiert.

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KI-Berechnungen lokal abzuwickeln, hat mehrere Vorteile. So ist es einerseits schneller als in der Cloud, zudem müssen keine (potenziell persönlichen) Daten dafür übertragen werden. Für Microsoft hat es den Vorteil, dass die kostenintensiven Rechenprozesse zum Teil auf die Geräte der Kund*innen ausgelagert werden können. 

Zuletzt haben wir vermehrt Geräte mit der Fähigkeit gesehen, KI-Anwendungen lokal auszuführen. Darunter etwa auch Smartphones (etwa Googles Pixel) oder Tablets (neue iPads).

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2 - Neue Surface-Modelle

Neu präsentiert wurde auch die aktuelle Generation an Surface-Laptops auf ARM-Basis mit dem neuen Snapdragon X Elite Chipsatz. Das Gerät soll eine modernere Optik mit dünneren Rändern um das Display aufweisen. Die Bildschirmdiagonale beträgt 13,8 bzw. 15 Zoll. Laut Microsoft ist es über 86 Prozent schneller, Surface Laptop 5 und verfügt über bis zu 32 GB RAM und bis zu 1 TB SSD-Speicher.

Der Wechsel auf ARM soll sich besonders positiv auf die Akkulaufzeit auswirken. Das 15-Zoll-Modell soll mit einer Ladung 22 Stunden lang Video abspielen durchhalten. Beim Browsen sollen es immerhin noch 15 Stunden sein. Das neue Tablet Surface Pro kommt mit OLED und 2 USB-C-Steckplätzen. 

3 - KI-Assistent für Unternehmen

Microsofts Copilot KI-Assistent soll künftig als virtueller Mitarbeiter agieren. Dabei soll er einfache Aufgaben übernehmen können, für die es bislang Menschen gebraucht hat, wie etwa Dateneingabe. Dass die KI tatsächlich Arbeitsplätze ersetzt, will Microsoft aber nicht sagen, es sollen nur die monotonen, langweiligen Aufgaben automatisiert werden. 

Das Feature erinnert an das, was Google vergangene Woche im Rahmen der I/O vorgestellt hat. Auch in Workspace können künftig ebenfalls “virtual Teammates” erstellt werden. Man kann dann etwa direkt über Chat mit ihnen kommunizieren und sie Meetings, Unterhaltungen und Dokumenten hinzufügen.

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4 - Edge übersetzt YouTube-Videos

Ebenfalls mit KI funktioniert das neue Feature des Microsoft-Browsers Edge. Videos von Webseiten wie YouTube oder LinkedIn können in Echtzeit übersetzt werden. Das soll zu Beginn mit einigen wenigen Sprachen funktionieren, darunter aber auch Deutsch. Laut Microsoft ist das Feature “bald” verfügbar, weitere Webseiten und Sprachen sollen nachfolgen. 

5 - KI-gestütztes Copy-and-paste

Das gute alte Kopiere-und-Einfügen wird ebenfalls mit KI aufgemotzt. Advanced Paste kann Inhalte aus der Zwischenablage mithilfe von KI modifizieren bzw. konvertieren. So kann man direkt als Klartext, Markdown oder JSON einfügen, ohne, dass man es manuell umschreiben kann. Der Nachteil: Dafür braucht man einen OpenAI-API-Schlüssel und Guthaben auf dem eigenen OpenAI-Konto. 

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6 - Copilot gibt Minecraft-Tipps

Etwas spielerisch ist diese neue Funktion von Copilot: So kann der KI-Assistent künftig Tipps beim Gaming geben. Als Beispiel zeigte Microsoft Minecraft. Die KI nimmt dabei auf, was am Bildschirm passiert und sagt den Spieler*innen dann, was sie bestenfalls tun sollen. Laut Microsoft können künftig auch andere Spiele unterstützt werden, wie etwa der Flight Simulator. Etwas heikel könnte es hier bei Online-Multiplayer-Games werden, wenn sich die Frage stellt, inwieweit der KI-Assistent schon Cheaten ist.

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