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Samsung Galaxy S25 Edge

© Florian Christof

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Im Test: Das Samsung Galaxy S25 Edge hat mich voll überrascht

Samsung möchte mit dem dünnen Galaxy S25 Edge eine neue Kategorie bei Smartphones eröffnen.

Nichts Geringeres als eine neue Smartphone-Kategorie will Samsung mit dem Galaxy S25 Edge etablieren. Es geht nicht um die beste Kamera oder die längste Akkulaufzeit. Stattdessen steht der schlanke Formfaktor im Mittelpunkt. Je dünner, desto besser, lautet die Devise. 

Aber was soll das bringen? Warum soll ich Kompromisse bei der Kamera und beim Akku eingehen und dafür noch mehr bezahlen? Kann ein solches Konzept gutgehen? Genau das wollte ich herausfinden und habe das dünne Samsung-Handy durchgetestet.

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Dünner, aber schlechter ausgestattet

Legen wir zunächst die Fakten auf den Tisch: Das Samsung Galaxy S25 Edge hat einen 6,7 Zoll großen Bildschirm, bringt aber nur 163 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse ist lediglich 5,8 Millimeter dick, der Akku hat eine Kapazität von 3.900 mAh

Damit ist das Edge gleich groß wie das Galaxy A56 und S25+, wiegt aber um 14 Prozent weniger und ist 27 Prozent dünner. Anders als das Plus-Gerät hat das Edge aber keinen optischen Zoom und eine deutlich geringere Akku-Kapazität - um 20 Prozent.

Vergleicht man das Edge mit dem S25 Ultra, dann ist es um 35 Prozent dünner und um 25 Prozent leichter. Das Ultra hat allerdings 2 optische Zoom-Objektive, ist ein wenig größer, hat einen S Pen Stift integriert und einen Akku, dessen Kapazität um 28 Prozent höher ist. 

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Technische Spezifikationen

Samsung Galaxy S25 Edge

  • Abmessung: 75,6 x 158,2 x 5,8 Millimeter
  • Gewicht: 162 Gramm
  • Display: 6,7" FHD+ Dynamic AMOLED 2X Display, 2.600 nits (peak), adaptive 120 Hz (1~120 Hz), HDR10+, 1.440 x 3.120 Pixel, 516 ppi, Gorilla Glass Ceramic 2
  • Prozessor: Snapdragon 8 Elite for Galaxy, 64-bit 3nm Octa-Core (4,47 GHz + 3,5 GHz)
  • Speicher: 256, 512 GB interner Speicher, 12 GB RAM
  • Kamera:
    • 200 MP Hauptkamera: f/1.7, AF, OIS 
    • 12 MP Weitwinkelobjektiv: f/2.2
    • Selfie-Kamera: 12 MP, f/2.2, AF 
    • Video: max. 8K@30fps
  • Software: Android 15, One UI 7, Support für die nächsten 7 Android-Generationen
  • Akku: 3.900 mAh, Fast Charging 25 Watt Wired, 15 Watt Wireless, Wireless PowerShare
  • Sonstiges: 5G, Bluetooth 5.4, Wi-Fi 7, NFC, eSIM, UWB, IP68
  • Farben: Titanium Silver, Titanium Jetblack, Titanium Icyblue 
  • Preis: 1.249 Euro (12/256GB); 1.369 Euro (12/512GB)

Look & Feel

Dieser Vergleich der Eckdaten hat mich recht skeptisch zurückgelassen. Kann das Edge all diese Einschränkungen wettmachen, nur weil es ein schlankeres Gehäuse hat? Als ich dann das neue Samsung-Handy zum ersten Mal in die Hand genommen habe, war ich komplett überrascht

Das Samsung Galaxy S25 Edge fühlt sich nämlich wirklich großartig an. Ein solch dünnes Handy hatte ich noch nie in der Hand. Für seine Größe ist es ungewöhnlich leicht, es wirkt robust und hochwertig zugleich und es hat mit seinem schlanken Gehäuse einen wahnsinnig gutes Look-and-Feel

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Samsung Galaxy S25 Edge

Das einzigartige Handy mit seinem schmalen Titan-Rahmen liegt beeindruckend gut in der Hand. Etwas Vergleichbares gibt es bei Smartphones einfach nicht. Am ehesten kann man den Formfaktor mit einem aktuellen iPad Pro vergleichen. 

Wie dünn und leichtgewichtig das S25 Edge ist, merkt man erst so richtig, wenn man es einige Tage verwendet und dann zurück auf ein herkömmliches Smartphone wechselt. Mir ist danach jedes andere Handy wie ein schwerer, dicker Klotz vorgekommen.

Auf keinen Fall in eine Hülle

Das Einzige, das ich an der Handhabe auszusetzen habe, ist die rutschige Rückseite. Mit meinen trockenen Händen ist das Edge eine richtige Rutschpartie. Mit fettigeren Händen sind schnell unschöne Rückstände zu sehen. 

Hier könnte eine Schutzhülle weiterhelfen. Aber das S25 Edge ist jenes Smartphone, das man auf gar keinen Fall in eine Hülle geben sollte - denn dann führt sich sein Alleinstellungsmerkmal ad absurdum. 

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iPhone 16 Pro (unten) vs. Samsung Galaxy S25 Edge (oben)

Hochwertiges Display mit extra Schutz

Das 6,7 Zoll große AMOLED-Display zeichnet sich in erster Linie durch den neuartigen Screen-Protector Corning Gorilla Glass Ceramic 2 aus, der den Bildschirm besonders gut schützen soll. Davon abgesehen kommt das Display mit einer absoluten High-End-Ausstattung: hohe Helligkeitswerte, hohe Auflösung und eine hohe Farbtreue. 

Im Unterschied zum S25 Ultra muss man bei S25 Edge auf die Antireflexionsbeschichtung verzichten. Dadurch sind die Screen-Inhalte beim dünnen Handy bei flachen Betrachtungswinkeln nicht ganz so gut lesbar als dies beim Ultra der Fall ist. So gesehen hat das Edge weitestgehend denselben Screen wie das S25+.

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Samsung Galaxy S25 Edge

Die Kamera am Datenblatt

Im Gegensatz zu allen anderen Samsung-Handys aus der S-Reihe hat das S25 Edge keinen optischen Zoom. Die Kamera des Edge ist eine Mischung aus S25+ und S25 Ultra - und eben minus dem optischen Zoom. 

Die Hauptkamera löst wie beim Ultra mit 200 MP auf und sie setzt auf denselben HP2-Sensor. Die Architektur der Main-Camera musste allerdings neu konstruiert werden, damit sie in das dünne Gehäuse passt. Unterstützt wird sie von einem optischen Bildstabilisator (OIS).

Die Weitwinkelkamera löst mit 12 MP auf, hat keinen OIS und baut auf einem IMX 464 Sensor auf. Es handelt sich um jenes Objektiv, das auch beim S25 und beim S25+ zum Einsatz kommt. Dasselbe gilt für die Selfie-Kamera, die mit 12 MP auflöst.

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Samsung Galaxy S25 Edge

Die Kamera in der Praxis

Vor allem die Hauptkamera weiß mit einer hohen Bildqualität zu begeistern. Mit der hohen Auflösung von 200 MP kann man in manchen Situationen und guter Beleuchtung auf den digitalen Zoom zurückgreifen, ohne allzu viel an Qualität einbüßen zu müssen.

Kleinere Abstriche muss man bei der Weitwinkelkamera hinnehmen. Im Vergleich zur Main-Camera fällt die Qualität ein wenig zurück. Sie liefert aber immer noch hochwertige Bilder, die die meisten anderen Handy-Kameras in den Schatten stellen.

Sowohl mit der Hauptkamera, als auch mit dem Weitwinkelobjektiv sind in der Nacht wunderschöne Aufnahmen möglich. Für meinen Geschmack übertreibt es die Software etliche Male mit den HDR-Zutaten, im Großen und Ganzen sind die Nachtaufnahmen erstklassig.  

Unterm Strich bekommt man beim Edge ein Kameraobjektiv der Spitzenklasse und eines, das eine Stufe darunter angesiedelt ist. Die Kamera spielt beim Edge jedoch nicht die entscheidende Rolle, da hier andere Qualitäten im Mittelpunkt stehen.

Beispielfotos mit dem Samsung Galaxy S25 Edge

Software und Prozessor

Zur Leistungsfähigkeit des Galaxy S25 Edge gibt es gar nicht allzu viel zu sagen. Mit dem Snapdragon 8 Elite (3 nm) ist es mit dem aktuell stärksten Smartphone-Prozessor für Android-Geräte ausgestattet - da gibt es keinen Grund, sich Sorgen um die Power zu machen.

Als Software kommt Android 15 und Samsung-Benutzeroberfläche One UI 7 zum Einsatz. Samsung verspricht Sicherheitsupdates sowie Android-Upgrades für die nächsten 7 Jahre.

Darüber hinaus hat man mit dem Galaxy S25 Edge uneingeschränkten Zugriff auf alle KI-Funktionen der Galaxy AI: von der Fotobearbeitung über Translate-Features bis zu den Text-Tools. 

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Samsung Galaxy A56 (unten) vs. Samsung Galaxy S25 Edge (oben)

Der Akku

Der Blick auf die Spezifikationen legt den Verdacht nahe, dass der Akku mit seiner vergleichsweisen geringen Kapazität von 3.900 mAh die Achillesferse des S25 Edge sein könnte. In der Praxis fällt die Akku-Laufzeit aber nicht so schlecht aus, wie zuvor angenommen. 

Ich habe insgesamt 4 Smartphones mit demselben Szenario konfrontiert: 30 Minuten lang ein 4K-Video auf YouTube wiedergeben, 20 Minuten durch Instagram gescrollt und 20 weitere Minuten durch TikTok gewischt. Alle Handys starteten bei 100 Prozent, befanden sich im WLAN und der Bildschirm war auf maximaler Helligkeit. 

Nach dieser rudimentären Simulation einer gewöhnlichen Smartphone-Nutzung zeigte sich, dass das Samsung Galaxy S25 Edge eine ähnlich lange Akku-Laufzeit hat wie das aktuelle Galaxy A56 oder das 2 Jahre alte Google Pixel 8. An das iPhone 16 Pro kommt es aber nicht heran. 

Der Akku nach dem oben genannten Szenario:

  • Google Pixel 8: 91 Prozent
  • Samsung Galaxy A56: 92 Prozent
  • Samsung Galaxy S25 Edge: 92 Prozent
  • iPhone 16 Pro: 96 Prozent

Auch wenn es sich hierbei nicht um einen Labortest handelt, zeigt sich, dass der Akku des Edge nicht wesentlich schneller abfällt als bei anderen Handys. Das legen auch andere Akku-Tests nahe

Eine Einschränkung gibt es beim Akku aber noch. Die Ladeleistung beträgt maximal 25 Watt. Das ist deutlich weniger als beim S25 Ultra, S25+ oder dem Mittelklasse-Handy Galaxy A56, die allesamt mit bis zu 45 Watt geladen werden können. 

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Samsung Galaxy S25 Edge

Fazit 

Man kann über den einzigartigen Formfaktor so viel schreiben, wie man will. Man kann noch so viele Millimetervergleiche machen und man kann noch so viele Vergleichsbilder zeigen. Wie großartig das Look-and-Feel des Galaxy S25 Edge tatsächlich ist, spürt man erst, wenn man es in die Hand nimmt. 

Spätestens nachdem man das dünne, leichte Handy mehrere Tage verwendet hat und dann wieder zu einem gewöhnlichen Smartphone greift, wird man einen riesigen Unterschied feststellen. Insofern konnte mich das S25 Edge überraschenderweise vollends überzeugen. 

Aber... und hier kommt ein groß geschriebenes Aber: Ich würde dennoch nicht zum Edge greifen. Und zwar einfach deswegen, weil mir viel an der Fotografie liegt. Ich nutze den 5-fach optischen Zoom nahezu täglich und freue mich jedes Mal, wie gut die Bilder damit werden. Gleichzeitig möchte ich nicht auf ein besonders hochwertiges Weitwinkelobjektiv verzichten. 

All jene, die mit nur einem Kameraobjektiv der Spitzenklasse zufrieden sind und ein absolut stilsicheres Smartphone haben wollen, werden mit dem Galaxy S25 Edge eine große Freude haben.

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Samsung Galaxy S25 Edge (links) vs. iPhone 16 Pro

Die Sache mit Preis

Ziemlich schmerzhaft könnte allerdings der Blick auf das Preisschild werden. Zum Marktstart verlangt Samsung für das dünne Handy nämlich 1.249 Euro für die 256-GB-Variante. Das Modell mit 512 GB kommt sogar auf 1.369 Euro

Der Preis jenseits der 1.200-Euro-Marke macht das Galaxy S25 Edge mit Abstand zum aktuell teuersten Samsung-Smartphone. Im Vergleich mit dem dünnen Edge-Modell wirkt sogar das S25 Ultra wie ein Schnäppchen.

Das wirft natürlich die entscheidende Frage auf: Soll ich wirklich mehr bezahlen und dafür weniger bekommen? Wie bereits mehrfach erwähnt, bekommt man ja nicht nur beim Gewicht und dem Volumen weniger. 

Samsung hat vorgelegt

Wenn es Samsung schafft, am Preis zu drehen, dann könnte das Galaxy S25 Edge möglicherweise tatsächlich ein großer Erfolg werden. Das schlanke Smartphone bringt auf jeden Fall den Reiz von etwas Neuem mit sich. 

Samsung hat jetzt jedenfalls vorgelegt und den Grundstein für die Kategorie der dünnen Handys gelegt. Nun liegt der Ball bei der Konkurrenz. Und ich bin mir fast sicher, dass wir dieses Jahr noch einige solche extra dünnen Smartphones sehen werden, die sich alle am S25 Edge messen müssen.

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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