Meteorit könnte die biblische Stadt Sodom zerstört haben
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Die biblische Geschichte der Zerstörung von Sodom und Gomorra ist eine der bekanntesten des Alten Testaments. Nun haben Forscher*innen mit einer neuen Studie die Theorie aufgestellt, ein Meteoriteneinschlag könnte die Inspiration dazu geliefert haben.
Das Team fand Hinweise darauf, dass eine Stadt aus der Bronze Zeit in der Tall-el-Hammam-Region vor etwa 3.600 Jahren sehr plötzlich zerstört wurde. Diese Stadt gilt als ein möglicher Kandidat dafür, die biblische Stadt Sodom zu sein. Sie fanden unter anderem eingestürzte Gebäude und geschmolzene Töpfe.
Die Wissenschaftler*innen fanden Hinweise auf plötzliches Massensterben sowie eine karge, verkohlte Landschaft. Ihre Vermutung: Ein Meteorit ist in der Luft explodiert und hinterließ große Verwüstung. Die Studie findet insgesamt 14 Anzeichen dafür.
1.000 Mal mehr Energie als Hiroshima-Bombe
Der Meteorit soll größer als jener von Tunguska gewesen sein, der 1908 über Sibirien niederging. Tunguska wird auf eine Größe zwischen 30 und 80 Metern geschätzt. Die Energie, die bei der Explosion des Meteoriten in Jordanien frei geworden ist, soll 1.000 Mal höher gewesen sein als bei der Atombombe von Hiroshima. Damit wäre erklärt, warum eine Region über 3.000 Jahre fruchtbar genug war, um viele Menschen zu beherbergen und dann plötzlich für Hunderte von Jahren unbewohnbar wurde.
Ob es sich tatsächlich im die biblische Stadt Sodom handelt ist nicht bewiesen. Die Forscher*innen merken aber an, dass die Beschreibungen zu dem Verlauf eines solchen Meteoriteneinschlags passen würden. Dort ist die Rede von vom Himmel fallenden Steinen, Rauch und Feuer. Die Ergebnisse der mehrjährigen Untersuchungen des Tall el-Hammam Ausgrabungsprojekts in Jordanien wurden im Fachmagazin Nature Scientific Reports veröffentlicht.
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