© NASA/Joel Kowsky / ESA, CSA, and STScI

Science

Das Weltraumjahr 2022 in Bildern

Mit 2022 geht ein ereignisreiches Jahr für die Wissenschaft und Raumfahrt zu Ende. An Drama, Emotionen und Geschichtsbuch-Einträgen hat es nicht gemangelt. Statt euch das alles nocheinmal zu erzählen, lassen wir hier die besten Bilder sprechen.

Artemis 1

Gerade noch rechtzeitig gelang der historische erste Start des Space Launch Systems der NASA. Die derzeit stärkste Rakete der Welt erhob sich mit atemberaubender Wucht in den Nachthimmel. Sie brachte die Orion-Raumkapsel ins All. Deren Rundflug um den Mond markierte den Start der Artemis-Mission.

James-Webb-Teleskop

Die mit Spannung erwarteten ersten Bilder des neuen Weltraumteleskops James Webb übertrafen die Erwartungen der Wissenschaftler*innen. Sie demonstrierten einerseits, dass sich die Investition gelohnt hat und gaben andererseits einen Ausblick, was Webb zu leisten im Stande ist. Mehr über die Webb-Bilder lest ihr hier

Schwarzes Loch

Scientists unveil an image of a huge black hole at Milky Way's center

Die Astronom*innen des Event Horizon Teleskop begeisterten bereits 2019 mit dem allerersten Bild eines Schwarzen Lochs die Welt. Nun fotografierten sie das erste Mal Sagittarius A*, das Schwarze Loch im Herzen unserer Milchstraße. Mehr darüber lest ihr hier.

Russland und die Raumfahrt

Der Krieg in der Ukraine hat drastische Auswirkungen auf viele Bereiche, auch die Raumfahrt. Der inzwischen entlassene Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin drohte wiederholt, die Sicherheit der ISS zu gefährden (mehr). Russland kündigte das Ende der Arbeit auf der Raumstation an (hier). Damit stand die jahrelange wissenschaftliche Zusammenarbeit vor dem Ende. Genau in dieser schwierigen Zeit startete das erste Mal seit 20 Jahren eine Russin von den USA aus ins All. Anna Kikina ist zudem die erste Kosmonautin, die überhaupt in einer amerikanischen Crew-Dragon-Kapsel von SpaceX zur Internationalen Raumstation flog. 

Asteroiden-Abwehrtest

US-SPACE-DART

Das ist das letzte Bild, dass die DART-Sonde an die Erde schickte, bevor sie mit ungefähr 22.000 km/h in Dimorphos, den Mond des Asteroiden Didymos, einschlug. Die Mission wurde von NASA und ESA gemeinsam durchgeführt. Mit ihr wurde getestet, ob sich ein bedrohlicher Asteroid von seiner Flugbahn ablenken lässt (mehr dazu hier).

Jupiter

Der Gasplanet mit seinen Wolken, die sich wie Marmor über seine Oberfläche ziehen, ist einer der schönsten in unserem Sonnensystem. Auch dieses Jahr lieferte die Raumsonde Juno wieder atemberaubende Fotos, z.B. davon, wie der Eismond Ganymede seinen Schatten auf den Planeten wirft (mehr dazu hier). Auch das James-Webb-Teleskop richtete seinen Blick auf Jupiter (mehr dazu hier).

Sonnenfinsternis

Die partielle Sonnenfinsternis am Vormittag des 25. Oktobers war auch in Österreich zu sehen. Obwohl sie im Norden am stärksten war, deckte der Mond von Wien aus gesehen unseren Zentralstern immerhin noch zu 30 Prozent ab. 

Premieren für Europäerin

Die ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti erlebte während ihrer Minerva-Mission im April gleich 2 Premieren. Die Italienerin ist die erste europäische Frau, die als Kommandantin die ISS leitete (mehr dazu hier). Während der gleichen Mission wurde sie außerdem die erste Europäerin, die einen EVA, also einen Weltraumspaziergang, durchführte. Gemeinsam mit dem Kosmonauten Oleg Artemjew arbeitete sie unter anderem am europäischen Roboterarm.

Österreicherin in der ESA-Astronaut*innenreserve

Diese 17 Menschen konnten sich gegen über 22.500 Bewerber*innen aus allen ESA-Mitgliedsstaaten durchsetzen. 5 von ihnen werden Berufsastronaut*innen, 11 sind Mitglieder der Astronaut*innenreserve. Darunter ist auch die österreichische Medizinerin Carmen Possnig (hier im futurezone-Interview). Zusätzlich wird der Brite John McFall als erster Para-Astronaut an einer Machbarkeitsstudie teilnehmen.

Vega-C

FRANCE-OVERSEAS-SPACE

Die kleine neue europäische Rakete Vega-C absolvierte im Juli mit fast 3 Jahren Verspätung erfolgreich ihren Jungfernflug. Der erste kommerzielle Flug endete im Dezember aber schon nach 2,5 Minuten (futurezone berichtete). Die Rakete musste kontrolliert zum Absturz gebracht werden. Dieser herbe Rückschlag bremst das Streben nach Unabhängigkeit der europäischen Raumfahrt aus (mehr dazu hier).

Die Sonne lächelt uns an

Koronale Löcher sehen aus wie Augen und Mund

Mit dieser herzigen Aufnahme des Solar Dynamics Observatory der NASA verabschieden wir uns vom Raumfahrt-Jahr 2022. Das "Lächeln" besteht aus koronalen Löchern, also kälteren Bereichen, die auf den Bildern dunkler erscheinen (mehr dazu hier).

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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Franziska Bechtold

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