SpaceX founder and chief engineer Elon Musk looks at his mobile phone during a post-launch news conference to discuss the  SpaceX Crew Dragon astronaut capsule in-flight abort test at the Kennedy Space Center
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Digital Life

Elon Musk wird vorgeworfen, Dogecoin-Kurs zu manipulieren

Ein Tweet von Elon Musk sorgte am Donnerstag erneut für einen rasanten Anstieg der Spaß-Kryptowährung Dogecoin. Darin hieß es, er arbeite mit den "Doge-Entwicklern an der Verbesserung der Transaktions-Effizienz". Es sehe vielversprechend aus.

Nach dem Tweet sprang der Kurs nach oben. Damit stieg der Gesamtwert von Dogecoin, also die Market-Cap, binnen kürzester Zeit um mehr als 10 Milliarden US-Dollar an, bemerkte TradingView

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Äußerung des Tesla-Gründers für solche Kursschwankungen sorgt. So wurde zunächst angekündigt, Tesla investiere 1,5 Milliarden Euro in Bitcoin und akzeptiere die Kryptowährung als Zahlungsmittel. Das ließ den Kurs rasant steigen. Danach kam die Kehrtwende: Bitcoins Blockchain sei zu umweltschädlich - und der Preis brach binnen von Minuten nach dem zugehörigen Musk-Tweet ein. 

Vorwurf der Markmanipulation

Dogecoin erreichte im Februar unter anderem durch Tweets von Elon Musk erstmals ein Rekordhoch. Sein Auftritt bei "Saturday Night Live" im amerikanischen TV ließ den Preis wiederum um 25 Prozent abstürzen. 

Nun beschuldigen Trader*innen aus der Krypto-Szene den Tesla-Chef der Marktmanipulation. Dieser Vorwurf ist nicht ganz neu. Vermutet wurde, dass bereits im Februar auch die US-Börsenaufsicht (SEC) untersuchte, inwieweit Musks Tweets den Dogecoin-Kurs beeinflussen. Ein offizielles Statement der SEC blieb jedoch bisher aus. 

Dogecoins Entwicklerteam

Dass Musk mit den Entwickler*innen von Dogecoin zusammenarbeitet, halten einige Expert*innen für fragwürdig. So sind etwa neue Veröffentlichungen oder Weiterentwicklungen der Kryptowährung auf der zugehörigen Github-Seite Mangelware.

Auch der Mit-Erfinder der zweitstärksten Kryptowährung Ethereum, Cardano-Gründer Charles Hoskinson, warnte im April vor einer Doge-Bubble. In einem Live-Stream erklärte er, dass die Spaß-Währung in der Industrie zunächst nicht ernst genommen wurde, bis Akteure wie Elon Musk den Coin explodieren ließen. 

Er sieht die Gefahr, dass dadurch gesetzlich Regulierungen für den Kryptomarkt folgen. Während seriöse Coin-Entwickler*innen viel Arbeit investieren und Verantwortung übernehmen, habe Doge kein "stabiles Entwicklerteam" (ab Minute 2:30) und keine eigene Technologie. Fände man mitten in der Nacht einen massiven Fehler, gäbe es keine Person, die sich um eine schnelle Lösung bemühe. 

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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