Elon Musk wird 50: Das waren seine 5 verrücktesten Aktionen
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Kaum ein anderer hat mit Visionen und Innovationen in den vergangenen Jahren die Welt der Technik mehr geprägt als Elon Musk. Am Montag den 28. Juni feiert er seinen 50. Geburtstag. Ein Grund, um auf den bewegten Werdegang des Multi-Unternehmers zurück zu blicken.
Geboren und aufgewachsen in Pretoria in Südafrika, wo er seine Leidenschaft für Raketen entdeckte und sich selber das Programmieren beibrachte, kam Musk mit 18 Jahren zunächst nach Kanada und 2 Jahre später in die USA. Dort gründete er 1999 den Online-Bezahldienst PayPal, mit dem er mehrere hundert Millionen Dollar verdiente. 3 Jahre später legte er den Grundstein für die Raumfahrtfirma SpaceX, 2003 stieg er bei Tesla ein.
Nicht ganz 20 Jahre später gilt Tesla mit seinen Elektroautos als weltweit wertvollster Autohersteller. SpaceX ist das erste private Unternehmen, das erfolgreich Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS befördert hat und Elon Musk selbst war zwischenzeitlich der reichste Mensch der Welt.
Weil sich seine Biografie wie ein Drehbuch für einen Image-Film über den Silicon Valley liest, konnte er sich eine riesige Fangemeinde aufbauen, die seine Tweets und Ansichten als eine Art Tech-Evangelium des 21. Jahrhunderts oft blind feiert. Auf der anderen Seite werden seine Art, seine Investitionen und seine Unternehmensführung aber scharf kritisiert.
Ein Blick auf die verrücktesten Aktion des Elon Musk
1. Einen nicht versicherten, eine Million teuren Sportwagen gecrasht
Im Jahr 1999, als Elon Musk 27 Jahre jung war, hatte er mit Zip2 gerade sein erstes Start-up für 307 Millionen Dollar verkauft. Mit einem Teil des Geldes hat er sich einen McLaren F1 für eine Million Dollar zugelegt.
Eines Tages war er gemeinsam mit PayPal-Mitgründer Peter Thiel in seinem Sportwagen unterwegs zu einem Meeting. Thiel fragte Musk, der am Steuer des 620 PS starken Wagens saß: "... und was kann dieses Ding so?" Musk antwortete "Watch this!" und stieg voll auf das Gaspedal.
Der McLaren beschleunigte, Musk wollte ein Fahrzeug überholen, geriet aber ins Schleudern und krachte gegen eine Böschung. Nachdem sich der Wagen mehrmals überschlagen hatte, konnten die beiden aus dem ruinierten Auto aussteigen. Als Musk zu lachen anfing, wollte Thiel wissen, was denn nun so witzig sei. Daraufhin soll Musk geantwortet haben: "Weißt du was das Lustige an der Sache ist? Das Auto ist nicht versichert."
2. In 2 Jahren 2 mal von seiner eigenen Firma als CEO gefeuert
Bevor PayPal zu dem wurde, unter dem es heute weltweit genutzt wird, war das Unternehmen X.com, das von Musk 1999 mit-gegründet wurde. Die Geldgeber erachteten Musk, der damals keine 30 Jahre alt war, als zu unerfahren für die Rolle des CEO. In der Folge wurde er als Vorstand abberufen.
Als X.com im Jahr 2000 mit seinem Konkurrenten Confinity fusionierte, ging das Unternehmen in PayPal auf und Musk kehrte als PayPal-CEO zurück. Nach weniger als einem Jahr hatten sich Confinity-Mitgründer Peter Thiel und Musk derart zerstritten, dass Musk erneut als CEO abberufen und durch Thiel ersetzt wurde.
Musk behielt allerdings seine Anteile an PayPal und cashte durch den PayPal-Verkauf an Ebay im Jahr 2002 mehr als 100 Millionen Dollar ab. 2017 hat Musk übrigens die Web-Domain X.com von PayPal für einen nicht näher genannten Betrag zurückgekauft. Die Domain habe für ihn einen sentimentalen Wert, erklärte Musk.
3. Tesla-Aktienkurs mit irrsinnigem Tweet manipuliert
Nachdem ihm Tesla-Investor*innen und -Anleger*innen wegen nicht erreichter, aber medienwirksam angekündigter Ziele zunehmend unter Druck setzten, schrieb er wie ein trotziges Kind, er kaufe alle Tesla-Aktien auf und nehme den Autohersteller damit von der Börse. "Ich überlege, Tesla für 420 Dollar (je Aktie, Anm.) zu privatisieren. Finanzierung gesichert", twitterte der Tesla-CEO im August 2018.
Die Aktie, damals nur rund 60 Dollar wert war, reagierte mit Kurssprüngen. Daher warf ihm die US-Börsenaufsicht SEC eine Kursmanipulation vor. Als sich dann noch herausstellte, dass die "gesicherte Finanzierung" eine reine Luftblase war, entging Musk einer möglichen Anklage durch eine Strafzahlung in Millionenhöhe. Außerdem musste er als Tesla-Chairman zurücktreten und wird seither von Robyn Denholm beaufsichtigt.
Gerüchten zufolge war Musk zum Zeitpunkt, als er den Tweet veröffentlicht hatte, nicht ganz nüchtern. Dementsprechend glaubt auch die SEC, dass der von Musk genannte Preis von 420 Dollar kein Zufall war. "420" sei nämlich ein Code in der US-amerikanischen Kifferszene, heißt es in den SEC-Unterlagen.
Nur einen Monat nach dem umstrittenen Tweet war Musk zu Gast beim populären Podcast des kalifornischen Comedians Joe Rogan. Während der Show, die live gestreamt wurde, erklärte Musk, er sei kein regelmäßiger Konsument von Marihuana und zog dann aber doch an einem Joint (im Video bei etwa 2:10:00).
Dass er öffentlich Marihuana konsumierte, blieb auch der NASA nicht verborgen. Damals war die Entwicklung der SpaceX-Kapsel, die schließlich Astronaut*innen erfolgreich zur ISS gebracht hatte, von Rückschlägen geprägt.
"Musk ist der Sicherheit der Astronaut*innen verpflichtet. Er sieht ein, dass sein Verhalten nicht angebracht war. Ihr werdet so etwas nicht mehr sehen", stellte der damalige NASA-Chef Jim Bridenstine klar.
Nachdem er damals gleich mehrere Grenzen ausgetestet hatte, scheint Musk mittlerweile seine Eskapaden besser im Griff zu haben. Mittlerweile hat der Multimilliardär aber einen neuen Spielplatz für mögliche Kursmanipulationen gefunden.
4. Krypto-Kurse vor sich hertreiben
Bevor er 2021 zu weiteren, möglichen Kursmanipulationen ansetzte, dieses Mal bei Kryptowährungen, ist er Vater geworden. 2020 ist das gemeinsame Kind mit seiner Partnerin, der Künstlerin Grimes, auf die Welt gekommen.
Was eigentlich eine höchst private Angelegenheit ist, sorgte durch den ungewöhnlichen Baby-Namen für Aufsehen. Der Vorname "X AE A-XII" klingt nämlich mehr wie ein Wlan-Passwort als wie der Name eines Kindes.
Jedenfalls hat Musk spätestens im Laufe des Jahres 2020 eine neue Spielwiese gefunden: Kryptowährungen. Als bekennender Fan von Memes hat er naheliegenderweise eine Vorliebe für die Meme-Währung Dogecoin, dessen Kurs er mit seinen Tweets mal rauf, mal runter schickt.
Auch dass Tesla groß in Bitcoin investiert hat und zeitweise die digitale Währung als Zahlungsmittel akzeptierte, hat den Bitcoin-Kurs maßgeblich beeinflusst.
2017 wurde sogar von einem ehemaligen SpaceX-Mitarbeiter behauptet, Musk sei der mysteriöse und noch immer unbekannte Bitcoin-Erfinder. Seine Tätigkeiten in Sachen Online-Bezahlsystemen und mathematisches Verständnis würden dafür sprechen, so die Behauptung.
5. Einen Tesla ins All schicken
Seine Weltraumunternehmen SpaceX war in den frühen Jahren von Rückschlägen und Zeitplänen, die nicht annähernd eingehalten werden konnten, geprägt. Mittlerweile ist die Falcon-9-Rakete aber ein zuverlässiges Vehikel, auf das Satellitenfirmen genauso wie die NASA und Astronaut*innen vertrauen.
2018 hob die Falcon Heavy, eine Erweiterung der Falcon 9, zum ersten Mal erfolgreich ab und war zu dem Zeitpunkt die weltweit stärkste Rakete. Mit an Bord war ein Tesla Roadster, der mit der Schwerlastrakete ins All befördert wurde.
Ausgestattet mit zahlreichen Kameras sorgten die spektakulären Bilder von dem Fahrzeug im All weltweit für Aufsehen. Seither befindet sich der Tesla Roadster auf eine Umlaufbahn um die Sonne und war zwischenzeitlich von Erde weiter entfernt als der Mars.
Das Elektroauto in den Weiten des Weltalls sorgte allerdings auch für Kritik: Darf man überhaupt ein Auto einfach so ins Weltall schicken? Offenbar schon. Aber das ist längst nicht alles was Elon Musk in den Weltraum schießt und für scharfe Kritik sorgt.
Die Starlink-Satelliten sollen künftig den gesamten Erdball mit einer Internetverbindung versorgen. Dafür will SpaceX mehrere Zehntausend solcher Satelliten in den niederen Erdorbit bringen, die dort in Karawanen die Erde umkreisen.
Dass die Satelliten mit freiem Auge sichtbar sind und Astronom*innen die Sicht auf die Weiten des Alls versperren, sorgt seither für hitzige Diskussionen und scharfe Kritik.
Was bringt die Zukunft?
Abseits von Tesla, SpaceX und dem Spiel mit Kryptowährungen arbeitet Elon Musk noch an fragwürdigen Tunnelsystemen und an einem Computer-Hirn-Interface zur Gedankensteuerung.
Erst im April wurde ein Video veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie ein Affe mit seinen Gedanken ein Computerspiel spielt.
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